Zar Peter - State Hermitage Museum, Saint Petersburg from State Tretyakov Gallery, Moscow

Zur Unterscheidung von Rubellit und Rubin

Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts wurde der Rubellit häufig mit dem Rubin verwechselt

Zar Peter der Große (1672 -1725) soll der Legende nach zahlreiche Rubinschmuckstücke in Auftrag gegeben haben, die erst viel später als Rubellite identifiziert wurden.

Zar Peter - State Hermitage Museum, Saint Petersburg from State Tretyakov Gallery, Moscow

Zar Peter der Große – State Hermitage Museum, Saint Petersburg from State Tretyakov Gallery, Moscow

Schlimm? Ich finde nicht, denn er besaß wunderschönen Schmuck mit einem Edelstein, der mindestens genauso wertvoll sein kann und zudem eine Besonderheiten aufweist, die der Rubin nicht bieten kann.

Ein wunderschönes Rot haben beide gemeinsam – für einen Laien können beide Edelsteine auf den ersten Blick gleich aussehen. Mit einem gemmologischen Grundwissen und bei genauerer Betrachtung offenbaren sich jedoch einige Unterschiede.

Wie können wir Rubin und Rubellit unterscheiden?

Rubine

Rubine

  1. Der Rubellit gehört zur Turmalin-Familie. Turmaline gibt es in allen erdenklichen Farben: die rote Varietät wird als Rubellit bezeichnet (was sich vom lateinischen „rubellus“ ableitet und schlichtweg „rot“ bedeutet). Rubine hingegen werden der Mineralklasse der Korunde zugeordnet und bestehen, wie auch Saphire, aus kristallinem Aluminiumoxid.
  2. Sowohl Rubin als auch Rubellit weisen eine Doppelbrechung auf. Der Rubin ist nur leicht pleochroitisch, der Rubellit zeigt dieses Phänomen jedoch viel deutlicher: Er besitzt eine Primär-und eine Sekundärfarbe, die aus unterschiedlichen Betrachtungswinkeln stark oder weniger stark erkennbar ist. Seine Primärfarben sind reine Rottöne und ein intensives Purpur bis Pink als Sekundärfarbe. Wenn man Rubin und Rubellit also unter verschiedenen Lichtverhältnissen genau betrachtet, wird ein Unterschied erkennbar. Beim Rubelliten erkennt man ein ganz besonderes pinkes Funkeln.
Shimoyo-Rubellit

Shimoyo-Rubellit

  1. Einschlüsse geben ebenfalls entscheidende Hinweise: Die unterschiedliche Zusammensetzung verwandter Minerale lässt verschiedene Turmalinfarben entstehen. Das Spurenelement, dass die wunderschönen purpurnen Rottöne verantwortlich ist, ist Mangan. Eine hohe Konzentration von Mangan im Edelstein bedeutet eine intensivere Farbe, Mangan macht aber auch Einschlüsse wahrscheinlicher. So kommt es, dass der Rubellit (wie auch der Smaragd) ein Edelstein ist, der viele Einschlüsse besitzt. Das kann abhängig von der Fundstätte variieren.
Goldring mit Rubellit

Goldring mit Rubellit

Wo wird er gefunden, dieser Turmalin mit den besonderen Eigenschaften?

Die Herkunft ist wichtig – es gibt vier große Abbaugebiete, die eine kommerziell wichtige Rolle spielen:  Minas Gerais in Brasilien, (Cruzeiro-Mine), Ibadan in Nigeria, und in Madagaskar und auch in Shimoyo in Mosambik wurden 2008 exzellente Rubellite gefunden, allerdings  war Fördermenge insgesamt nur gering. Wenn diese kleine Fundmenge auf Sammler weltweit verteilt wird, so können Sie sich vorstellen, dass es eine Besonderheit ist, diesen faszinierenden, roten Edelstein zu besitzen!  Sein intensives Rot mit der pinken Sekundärfarbe lässt die Herzen von vielen Frauen auf der ganzen Welt höher schlagen. Meines auf jeden Fall.

Ein wirklich exklusiver Edelstein, der dem bekannteren Rubin in nichts nachsteht. Wir bieten Ihnen diese Kostbarkeit bei Juwelo an.