Der Rubin – Geburtsedelstein des Monats Juli

Der Rubin (engl. = Ruby) hat mich schon immer sehr fasziniert. Ob das daran liegt, dass er mein Geburtsedelstein ist? Oder einfach an seiner unergründlichen, geradezu mystischen Schönheit? Ich weiß es nicht. Rubine üben in jedem Fall eine magische Anziehungskraft auf mich aus.

Mythen und Geschichte des Rubins

Malawi-Rubin

Malawi-Rubin

Schaut man in die Vergangenheit, geht das offensichtlich nicht nur mir so, denn der Rubin ist seit mehr als zweitausendfünfhundert Jahren bekannt und ehrfürchtig begehrt.  So war der Edelstein bereits in vielen alten Hochkulturen bekannt. In Indien, bzw. in Sanskrit bedeutet „ratnaraj“ gar „König der Edelsteine“. Das Feuer, das der Rubin in sich trägt, sollte zu einem langen Leben verhelfen und war dementsprechend begehrt. Aber auch in anderen Kulturkreisen wurde der Edelstein – neben Liebe und Leidenschaft – stets auch mit dem Element Feuer in Verbindung gebracht. Im Griechischen wurde der Rubin als „glühende Kohle“ bezeichnet und nach Plinius konnte der feurige Edelstein sogar als Siegel genutzt werden, der ohne Zutun von weiterer Hitze das Siegelwachs zum Schmelzen bringen konnte. Er selbst sei aber „unbrennbar“. Darüber hinaus könne der Rubin sogar Wasser zum Kochen bringen. Übrigens werden die schönsten Rubine dort gefunden, wo die Sonne am stärksten vom Himmel brennt. Interessant! Im Mittelalter sagte man dann dem Rubin eher Hilfe beim Glücksspiel sowie prophetische Kräfte nach. So würden sie sich verdunkeln, wenn eine Gefahr oder ein Unheil drohe.

Auch wenn sich diese Legenden wohl nur äußerst schwer belegen lassen, so zeigen sie doch, welchen Stellenwert der Rubin schon seit Jahrtausenden innehat. Eigentlich schade, dass es sich hierbei nur um Legenden handelt, wären doch all unsere Energieprobleme gelöst, wenn der Rubin tatsächlich dieses sagenumwobene Feuer in sich hätte.

Ruby, Ruby, Ruby

Gefunden werden Rubine unterschiedlicher Qualitäten auf allen Kontinenten außer der Antarktis. Bekannte Quellen sind Madagaskar, Tansania, Malawi, Burma und Sri Lanka. Wussten Sie, dass ca. 90 % aller Rubine in Thailand, vornehmlich in Chanthaburi, dem Standort unserer Manufaktur, gehandelt werden? Und dass Rubine sogar in der Nähe von Chanthaburi zu finden sind?

Der Rubin gehört zusammen mit dem Saphir zur Familie des Korunds und zählt somit nach dem Diamant mit einer Mohshärte von 9 zu den härtesten Mineralien überhaupt.

Der größte geschliffene Rubin ist der Edward-Rubin, der 167 Karat wiegt und im „British Museum of Natural History“ zu bewundern ist. 1993 fand man in Burma (Myanmar) „The Mogok Sun“. Er ist unglaubliche 1734 Karat schwer und wurde, um seine Größe zu erhalten, nie geschliffen.

Rubinrot

Stern-Rubin

Stern-Rubin

„Rubinrot“ ist eine allgemein bekannte Farbbezeichnung, bei der aber erstaunlicherweise ganz unterschiedliche Assoziationen wachgerufen werden. Werden unterschiedliche Menschen befragt, bekommt man überraschenderweise fast genauso viele unterschiedliche Antworten. Dies liegt wohl daran, dass der Edelstein sehr unterschiedliche Rottöne zeigt, von kräftigem, sattem Rot bis zu zarten, helleren Nuancen, versehen mit Pink-, Violett-, und Orangetönen. Welchen Farbton man bevorzugt, hängt natürlich ganz vom persönlichen Geschmack ab. Ich liebe zum Beispiel die kräftigeren leuchtenden Töne, aber vor allem mag ich die Seide in Rubinen! Für mich als Geowissenschaftlerin machen die zarten Einschlüsse eines Rubins den ganz besonderen Reiz und die Einzigartigkeit dieses Edelsteins erst aus.

Seine Aura des Geheimnisvollen und der Romantik hat der Rubin über die Zeit nie verloren und so ist er noch heute einer der begehrtesten und teuersten Edelsteine der Welt.